Die Gutsherrin Anna

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Roman

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Verlag: Verlag Kern GmbH
Autor: Mahler, Monika

ISBN: 9783939478065 Kategorie:

Beschreibung

So manch einer mag sich das Leben auf einem Gutshof romantisch und gleichzeitig feudal vorstellen. Auch heute noch wird in gewissen Adelskreisen der Standesdünkel höher als die Liebe bewertet. So auch bei der Protagonistin dieser Geschichte, der Gutsherrin Anna.

Dieser Roman zeigt einmal mehr, dass dabei viele junge Menschen aus diesen Kreisen ihre Gefühle unterdrücken müssen. Mehr noch, dieser Roman schildert das Leben auf einem Gutshof, der nichts an Tradition verloren hat und heute noch genauso wie vor hundert Jahren geführt wird.

Die Autorin erfüllt sich mit diesem Romandebüt einen Kindheitstraum. Schon immer wollte sie zur Freude aller Freunde des millionenfach gelesenen Adels-Genres einen Roman schreiben, was ihr nun gelungen ist.

Leseprobe

Katharina reitet zurück, und auch Martin geht zu seinem
Auto, wartet aber noch, bis seine Freundin nicht mehr zu
sehen ist, denn er winkt ihr immer hinterher. Das Mädchen ist
traurig und ganz verwirrt. Sie weiß nicht, was sie machen soll,
weil Martin so leidet. Mit ihrer Mutter kann sie über solche
Sachen nicht reden, denn ein Wort über Martin, und sie erleidet
einen Nervenzusammenbruch. Das bedeutet, dass sie zu
ihrem Vater muss, er ist ja auch ein Mann, vielleicht kann er
ihr einen Ratschlag geben. Sie überlegt, wie es sich am besten
bewerkstelligen lässt, mit ihm alleine zu sprechen. Noch
wohnt sie zuhause, da wird sie es ja wohl schaffen, einmal
unter vier Augen mit ihm zu reden. Katharina nimmt sich aber
vor, nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern das
Thema erst ein wenig zu umschweifen. Ab morgen wird sie
sich ihrem Papa an die Fersen heften und warten, bis er
alleine im Stall ist, dort kann sie dann mit ihm reden.
Immer noch frustriert kommt die junge Frau im Gutshof an,
bringt ihr Pferd zum Stalljungen und geht gleich auf ihr
Zimmer. Auf der Treppe begegnet ihr Anna. Sie fragt
Katharina, ob diese nicht Lust hätte, morgen mit ihr in die
Stadt zum Einkaufen zu fahren.

„Nein, Mama, das geht leider nicht. Ich wollte morgen in
der Kanzlei anrufen und alles Wichtige mit Herrn Bauer
besprechen. Ich muss mich noch um einige Dinge kümmern“,
entgegnet die Tochter entschuldigend. Natürlich hat sie
eigentlich etwas anderes vor.
„Du könntest doch direkt zur Kanzlei fahren und dort persönlich
vorsprechen. Dann kannst Du auch gleich klären,
wann Du anfangen möchtest“, schlägt Anna vor.
„Nein, so persönlich soll es nicht werden, ich muss ja nicht
gleich übermorgen anfangen. Ich wollte schon noch ein paar
Tage warten, bis ich dort erscheine. Wenn ich nämlich morgen
schon dort hingehe, dann sieht es so aus, also ob ich die Stelle
dringend benötigen würde. Das will ich nicht“, erklärt
Katharina
„Na gut, dann lass es mich einfach wissen, wann Du Zeit
hast, ich warte“, gibt Anna zurück und geht dann in ihr Büro.
Morgen ist Donnerstag, Katharina will ihren Liebsten sehen,
deshalb stellt sie den Wecker auf sechs Uhr früh. Martin sah
heute so blass und müde aus, sie will wissen, ob es morgen
besser ist. Sie fühlt sich schlecht, weil er so leidet wegen ihrer
Liebe. Am liebsten würde sie mit ihm gehen, wenn er sie so
ansieht.
Tags drauf steht sie dann um sechs Uhr auf, zieht sich
schnell etwas über und eilt zum Fenster. Sie öffnet die
Gardinen nur einen Spalt weit, damit sie nicht entdeckt wird.
Ein paar Minuten später ist er auch schon da, ihr Martin, den
sie so sehr liebt. Er fährt bis zum Kücheneingang, dort hält er
an. „Viel besser als gestern sieht er nicht aus“, stellt Katharina
besorgt fest. Er steigt aus dem Auto, holt die Kiste mit den
bestellten Backwaren und geht damit in die Küche hinein. Er
grüßt das Personal, und die Köchin zwinkert ihm zu, als ob sie
etwas von ihm und Katharina wüsste. Ein wenig verwirrt sieht
Martin sie einen Augenblick lang an, dann verabschiedet er
sich wieder und geht hinaus. Er ist zwar in Gedanken vertieft,
blickt aber trotzdem wie selbstverständlich zu Katharinas
Fenster hoch. Und dort sieht er sie dann auch, sie winkt ihm
zu und er ihr zurück. Dann steigt er wieder in den Wagen und
fährt. Glücklich darüber, dass er sie gesehen hat, springt das
Mädchen zurück ins Bett und schläft sofort wieder ein. Martin
hingegen hat sich jetzt vorgenommen, lange Zeit nicht mehr
zum Treffpunkt zu kommen. Ursprünglich wollte er ohnehin
nur alle drei Wochen dort erscheinen, aber das hat er nicht
durchgehalten, die Sehnsucht nach seiner Freundin war
stärker. Das muss sich aber ändern, denn er ist jedes Mal viel
zu aufgeregt, nachdem er sie gesehen hat. Katharina denkt
darüber anders, sie möchte ihn am liebsten dauernd sehen, sie
versteht das nicht, denn Frauen empfinden anders.

Zusätzliche Information

Autor

Auflage

1.

Erschienen

November 2007

Seiten

160

Einbandart

Paperback