Kehr, Walter

Schon seit meiner Kindheit hatte ich das Bedürfnis, mich meinen Mitmenschen über das geschriebene Wort mitzuteilen. Ich kann mich erinnern, dass ich schon mit 13 Jahren ein ganzes Schulheft mit einem Romantext vollgeschrieben hatte. Darin dachte ich mir erlebte Abenteuer eines Jungen aus und brachte sie heimlich zu Papier. Leider blieben die Aufzeichnungen heimlich. Ich erinnere mich auch daran, in eben diesem Alter aktiv als Redakteur bei der Pionierzeitung meines Heimatdorfes Ifta mitgewirkt zu haben.

Schon als Jugendlicher meldete ich mich bei der Zeitung „Das Volk“, um darin über das aktuelle Dorfgeschehen meines Heimatortes zu berichten. Während meiner Kaufmannslehre erkannte eine meiner praktischen Ausbilderinnen mein Talent zum Schreiben und schenkte mir das Journalistische Handbuch der DDR. Dieses Buch sollte mich auf meinem weiteren Lebensweg noch lange begleiten.

Viele Jahre verbrachte ich meine Freizeit damit, als freier Mitarbeiter für die Zeitungen „Das Volk“ und später die „Thüringer Allgemeine“ zu schreiben. Besonders gern berichtete ich über Land und Leute im ländlichen Raum. Dabei waren die von mir für die Presse bearbeiteten Themen sehr vielfältig. Das Spektrum reichte von Sängertreffen über die Eröffnung von Feuerwehrgerätehäusern und Festumzügen zu Ortsjubiläen bis zur Glockenweihe in Kirchen.

Im Jahr 2006 kam bei mir erstmals der Gedanke auf, selbst als Buchautor aktiv zu werden. Durch meine damalige berufliche Tätigkeit hatte ich viele Kontakte zu den Sportvereinen der Stadt Erfurt. Deshalb wagte ich mich an das Buch „Sport in Erfurt – von Stadtklasse bis Olympiasieg“, das 2008 veröffentlicht wurde. Vom Autorenvirus infiziert ging ich kurze Zeit später das nächste Buchprojekt an. 2011 kam das Buch „Erfurter Landleben – Geschichten von gestern und heute“ auf den Büchermarkt. Beide Bücher sind zu großen Teilen thematische Dokumentationen mit lokalem Bezug.

Mit dem Buch „Umwege -Erinnerungen eines Stehaufmännchens“ begab ich mich in ein anderes Buchgenre. Ich schrieb die Erinnerungen eines Freundes an sein bisheriges Leben in Form einer biografischen Erzählung auf. Der Wechsel in die Belletristik vollzog sich zugegebenermaßen nicht ohne Bauchkitzel und Premieren-fieber. Doch von Kapitel zu Kapitel fiel es mir leichter, für die Erinnerungen meines Freundes die richtigen Worte zu finden. Inzwischen bin ich – als Altersrentner – auf den Geschmack gekommen, Erinnerungen von Mitmenschen aufs Papier zu bringen.

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