Franzisi, Angelika

Es gibt viele Wege, ein Paar in seinen Beziehungsschwierigkeiten zu begleiten.
Mir war es immer wichtig, nicht an der Oberfläche der Dinge zu bleiben, sondern die wiederkehrenden Konflikte des Paares in den strukturellen Ursachen der beteiligten Menschen zu sehen bzw. durch das Einräumen von „Raum und Zeit“ diese Erkenntnis den Betroffenen selbst zu überlassen.
Nur wenn es gelingt, uns selbst in unserer eigenen, durch das Leben geprägten Struktur zu erkennen und sein zu lassen, unsere Verletzbarkeiten und „wunden Punkte“ wahrzunehmen und bewusst zu haben, dann besteht – aus meiner Sicht und Erfahrung – eine Chance der tiefen Konfliktlösung in uns selbst und so auch in der Beziehungssituation mit dem Partner/ mit der Partnerin. Durch die gleichzeitige Anwesenheit des Partners/ der Partnerin bei solchen „inneren Erforschungen“ sollte eine Atmosphäre der Offenheit und der Wahrheit im Miteinander geschaffen werden, die für mich unerlässlich ist für das Gelingen einer guten Partnerschaft.
Erst dann wird es möglich sein, einander wieder zu v e r s t e h e n und auch sein zu lassen. Der Respekt vor dem Entwicklungsraum des Anderen, der gewissermaßen „unantastbar“ ist, konnte so bei vielen Paaren nach und nach entstehen.
In diesem Sinne habe ich über die Jahre viele Paare begleitet.

Zu meiner Person:

Seit 1997 arbeitete ich als „spätberufene“ Therapeutin in eigener Praxis – zunächst als biodynamische Therapeutin nach Gerda Boyesen (dies ist eine tiefenpsychologisch-fundierte körperorientierte Form der Psychotherapie, die mit viel Achtsamkeit für das Hier-und-Jetzt und das innere Geschehen arbeitet) und später dann vor allem als Paartherapeutin.

Mitte 2019 habe ich entschieden, meine Praxistätigkeit zu beenden, um so die verbleibenden Jahre noch zu meiner freien Gestaltung zur Verfügung zu haben.

2020 habe ich dann meine Erkenntnisse aus meiner Zeit als Paartherapeutin in meinem Buch: „Wie das Leben zu zweit vielleicht besser gelingt…“ zusammengefasst.
Ich hoffe, es wird der Leserin/ dem Leser helfen, sich selbst und die eigene Beziehung etwas anders zu sehen und vielleicht besser zu verstehen.

Ich hatte das Glück ein Universitätsstudium machen zu können und ich habe später gelernt, die Bedeutung des menschlichen Verstandes zu relativieren und auch die Begrenzungen zu sehen, die wir uns allzu leicht damit auferlegen. Um es mit den Worten von Saint d‘Exupery zu sagen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“
In diesem Sinne versuche ich, offen zu bleiben für die Phänomene des Lebens.

Zu meinen schönsten und wertvollsten Erfahrungen gehört es, Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Töchtern und Oma von drei Enkelsöhnen zu sein und seit mehr als nunmehr 40 Jahren das Leben mit einem sehr unterstützenden und inspirierenden Partner zu teilen.

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