Beschreibung
Hermann Braun macht (sich) einen Reim auf die Welt, das Leben, angenehme und weniger nette Zeitgenossen. In 68 Gedichten wirft er einen genauso kritischen wie staunenden und zuweilen zornigen Blick auf die Politik, die menschliche Eitelkeit, aber auch einen bedauernden auf das Älterwerden und die Endlichkeit des irdischen Daseins.
Leseprobe
Der Schattensprung
Wollt über meinen Schatten springen,
so aus dem Stand mit großem Satz.
Und landete, nun ja, wen wundert’s,
wo ich schon war, am selben Platz!
Doch, sollte es mir je gelingen
(alles Große braucht viel Zeit),
dass ich mich selber mal bezwinge
mich dieses Tun gewiss nicht reut!
Und doch werd ich derselbe bleiben,
und das nicht nur, weil ich es muss.
Nehm gern in Kauf all meine Leiden
und mich dazu bis ganz zum Schluss!